Paten für Obstbäume gesucht

Paten für Obstbäume gesucht
Streuobstwiesen sind eine Bereicherung für die Natur und auch optisch und kulinarisch ein Gewinn. Symbolbild: Pixabay

Gute Idee braucht anfangs Hilfestellung

Bad Harzburg-Stiftung und Stadt Bad Harzburg gehen Streuobstwiesen-Projekt am Heiligenholz an

„Streuobstwiesen sind die Korallenriffe Mitteleuropas“, so hebt das „Netzwerk Blühende Landschaft“ die Bedeutung der Streuobstwiesen. Sie seien, so auch BUND und Nabu, „wertvoller Bestandteil einer artenreichen Kulturlandschaft – und sie liefern uns gesundes, regionales Obst“. Viele gute Gründe für die Bad Harzburg-Stiftung im Schulterschluss mit der Stadt Bad Harzburg eine solche Streuobstwiese Am Heiligenholz (Bolzplatz) anzulegen. Gesucht werden aber noch weitere Partner, Bürgerinnen und Bürger (oder Firmen) die in den ersten drei Jahren die Anwuchs-Patenschaft für einen Baum übernehmen.

Vorgesehen ist, dass durch die beiden Partner zunächst 20 Obstbäume angeschafft sowie im Herbst 2025 angepflanzt werden. Haben die Obstbäume damit sozusagen Wurzeln geschlagen, steht die erforderliche dreijährige Anwuchspflege an. Dabei geht es um rund 1000 Euro pro Baum.

Natürlich können Patenschaften auch gewissermaßen in Teilbeträgen übernommen werden. Wir bilden dann sozusagen „Paten-Teams“, die gemeinsam das Geld für die Anwuchspflege aufbringen. Selbstverständlich stellt die Bad Harzburg-Stiftung darüber auch Spendenbescheinigungen aus.

Der Vorstand der Bad Harzburg-Stiftung hat dem Projekt einmütig zugestimmt und hofft nun darauf, dass Patenschaften für einzelne Obstbäume übernommen werden. Wer daran Interesse hat, Artenvielfalt und Umweltschutz in Bad Harzburg unterstützen möchte, kann per Mail info@bad-harzburg-stiftung.de Kontakt zur Bürgerstiftung aufnehmen und erhält nähere Informationen.

Was sind Streuobstwiesen (Wikipedia)

Die Streuobstwiese (…) ist eine traditionelle Form des Obstbaus. Auf Streuobstwiesen stehen verstreut starkwüchsige, hochstämmige und großkronige Obstbäume meist unterschiedlichen Alters und unterschiedlicher Arten und Sorten. (…) Obstbäume können den Boden an Hängen vor Bodenerosion schützen. Extreme Temperaturen werden durch den Luftaustausch zwischen schattigen und besonnten Flächen abgeschwächt, und die Windgeschwindigkeit wird durch die höhere Strukturvielfalt vermindert. Mit ihren unterschiedlichen Wuchsformen, Blühzeiten und -farben und Herbstfärbungen nehmen sie auch eine gestalterische Funktion wahr und werden dadurch von der Bevölkerung gerne in der Freizeit aufgesucht. Auf extensiv bewirtschafteten Streuobstwiesen komplettiert je nach Artenzusammensetzung, Standortfaktoren und Zweitnutzung eine artenreiche Tierwelt (Fauna) die Lebensgemeinschaft (Biozönose).“

Auf Instagram Flagge zeigen

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Bad Harzburg-Stiftung erweitert digitale Aktivitäten

Aus der „analogen Welt“ der Kurstadt ist die Bad Harzburg-Stiftung seit Jahrzehnten nicht mehr wegzudenken. Und obwohl die Bürgerstiftung ausschließlich in und für Bad Harzburg und die Bad Harzburger Einwohnerschaft tätig ist, ist sie seit Jahren auch mit einigem Erfolg in der „digitalen Welt“ unterwegs. Ein Bereich, in dem die Aktivitäten nun weiter ausgebaut werden, ab sofort kann man sich auch via Instagram über die vielfältigen Projekte der Bad Harzburg-Stiftung informieren. Der Vorstand freut sich über jeden „Follower“!

In dem Entschluss, nun auch die „Sozialen Medien“ zu bedienen, wurde der Vorstand auch durch die Erfahrungen bestärkt, die in den vergangenen Jahren mit der Website der Bad Harzburg-Stiftung gemacht werden konnten. Mit durchschnittlich mehr als 4000 Besuchern pro Jahr, die es auf jeweils rund 10.000 Seitenaufrufe bringen, steht die Bad Harzburg-Stiftung gut da.

Die tatsächlichen Zugriffszahlen liegen sogar noch höher, denn in die Gesamtbilanz fließt aus technischen Gründen beispielsweise die Harzsagenhalle nicht ein (in die Stiftungs-Website eingebettet, aber eigene Domain: https://harzsagenhalle.de). Dabei ist die Harzsagenhalle mit 2014 Aufrufen im Jahr 2024 ein Zugpferd – insbesondere die Seite Walpurgisnacht mit 1430 Aufrufen natürlich überwiegend im April 2024…

Ein weiteres digitales Schwergewicht, dass die Bad Harzburg-Stiftung schultert, ist die Website https://harz-history.de, die rund um das Ahrens-Bilderarchiv mit seinen mehr als 40.000 zeitgeschichtlichen Fotos weiteren privaten und Vereins-Archiven eine Heimat bietet. Im Rekordjahr 2023 schrammte Harz-History nur ganz knapp an der Marke von einer Million Seitenaufrufen vorbei.

Solche statistischen Werte sind natürlich eine gutes Fundament, um dem Auftreten der Bad Harzburg-Stiftung in der „digitalen Welt“ eine weitere Facette hinzuzufügen. Dank der Social-Media-Kenntnisse des Ende 2024 in den Vorstand berufenen Hartmut Weber könnte der Instagram-Account ein für alle Seiten lohnenswertes Projekt sein.

BÜCHER-HEIMAT spendet 11.000 Euro

BÜCHER-HEIMAT spendet 11.000 Euro

Reiche Morgengabe zum Start ins neue Jahr

Das Ehrenamt, das die Gesellschaft zusammenhält und das Leben in Bad Harzburg mit großem Einsatz noch lebenswerter macht, will die Bad Harzburg-Stiftung weiter würdigen und stärken. Wobei ein Ehrenamtlichen-Team jetzt zunächst einmal die Bürgerstiftung mit einer reichen Morgengabe bedachte: 11.000 Euro spendete die BÜCHER-HEIMAT gGmbH der Bürgerstiftung. Seit dem Start der Mitmach-Buchhandlung im April 2022 summieren sich die Spenden somit bereits auf sage und schreibe 32.000 Euro.

Überreicht wurde der symbolische Spendenscheck während des Neujahrsempfangs der BÜCHER-HEIMAT. Wobei der Stiftungs-Vorstand mit Hans-Jürgen Fleger, Thomas Kregel, Miriam Bartels, Andrea Scholz und Hartmut Weber natürlich auch nicht mit leeren Händen gekommen war. Als kleines Dankeschön für den Einsatz der Ehrenamtlichen und als Zeichen für die stetig gewachsene enge Partnerschaft wurden die Bücher-Fans mit „Harzburger Blättern“ aus der Konditorei Liersch überrascht.

In einem Dankschreiben hob der Stiftungsvorstand das „vielfältige Netzwerk zum Wohle der Menschen“ in Bad Harzburg hervor, das der gemeinsame Weg in den vergangenen drei Jahren hervorgebracht habe. So habe die Bad Harzburg-Stiftung mit Geld und Sachspenden den Start der Bücher-Heimat unterstützt, sorgt seither als „Untermieter“ mit dem Ahrens-Archiv für regelmäßige Einnahmen und ist vor allem mit Lesungen oder den Lesetüten weiter stetig an der Seite der Buchhandlung.

Umgekehrt habe das Team der BÜCHER-HEIMAT beachtliche Summen als Spenden zum Etat der Bad Harzburg-Stiftung beigesteuert. Gemeinsam sei so die Basis dafür gelegt worden, auf vielfältige Weise Gutes für die Stadt Bad Harzburg und deren Bürgerinnen und Bürger zu tun. Und die Bad Harzburg-Stiftung möchte gemeinsam mit der BÜCHER-HEIMAT das soziale Netzwerk weiter ausbauen, wird auch dank der Spenden aus der Mitmach-Buchhandlung den Aktionsreigen zur Würdigung und Stärkung des Ehrenamts weiter nachhaltig ausbauen.

Derweil ist dies natürlich nicht das einzige Vorhaben, mit dem die Bad Harzburg-Stiftung ins neue Jahr 2025 startet. Aktuell am Ball ist die Bürgerstiftung so beispielsweise bei der Aufwertung des Schlossparks durch die Überarbeitung der Galopper-Denkmale des einstigen Gestüts. Und auch das Umfeld des Grabmals des Ehepaars König, das den Stiftungsgedanken zu seiner Zeit vorlebte, soll aufgewertet werden.

Parallel dazu laufen viele Projekte und Aktionen weiter, darunter beispielsweise die zu Ostern wieder öffnende Harzsagenhalle und der Stiftungs-Dauerbrenner, die Aktion „Kinder in die Sportvereine“. Das sportliche Projekt hat derweil sein musikalisches Pendant gefunden. Die Bad Harzburg-Stiftung unterstützt Nachwuchsmusiker aus der Kurstadt, die ihre Fertigkeiten an der Kreismusikschule vervollkommnen wollen. Weitere Interessenten können sich jederzeit per Mail an info@bad-harzburg-stiftung.de melden.

Neues Gesicht im Vorstand

Neues Gesicht im Vorstand

Hartmut Weber folgt auf Werner Beckmann

Hartmut Weber (li.) folgt auf Werner Beckmann

Die Konstanz in der erfolgreichen Arbeit der Bad Harzburg-Stiftung lässt sich auch an Gesichtern festmachen: Der Vorstand um den Vorsitzenden Hans-Jürgen Fleger mit Thomas Kregel, Miriam Bartels, Andrea Scholz und Werner Beckmann agiert seit langen Jahren als ebenso engagiertes wie eingespieltes Team.

Auf der Dezember-Vorstandssitzung jedoch stand ein Wechsel an. Auf eigenen Wunsch und aus rein privaten Gründen schied Werner Beckmann aus dem Gremium aus. Zu seinem Nachfolger beriefen die verbliebenen Vorstandsmitglieder gemäß § 7 Abs. 3 der Satzung bis zur nächsten regulären Vorstandswahl im Jahr 2028 Hartmut Weber in den Vorstand.

Die Berufung erfolgte einstimmig, was nicht überraschte, denn Hartmut Weber steht der Bad Harzburg-Stiftung schon seit geraumer Zeit mit Rat und Tat zur Seite. Er agierte im Beirat der Stiftung und konnte dabei dank seiner beruflichen Tätigkeit im Jugendamt des Landkreises Goslar vielfach seine Expertise einbringen.

Der Rückzug von Werner Beckmann aus der tagesaktuellen Vorstandsarbeit bedeutet unterdessen keine Abkehr des einstigen Journalisten von der Stiftung. Die Digitalisierung des Ahrens-Fotoarchivs, die Pflege der Website https://bad-harzburg-stiftung.de und der Newsletter-Versand liegt weiter in seinen Händen.

Teamgeist statt Gewalt

Teamgeist statt Gewalt

Thomas Kregel, Hans-Heinrich Haase-Fricke, Miriam Bartels, Erna Lemke und Florian Hinz tauschen sich über die „Jugger“-Ziele aus. Foto: Schlegel/Goslarsche Zeitung

Sanfte „Schlägerei“ stärkt das Miteinander

Taktik und Teamgeist, so könnte die Zielsetzung einer Aktion beschrieben werden, die die Bad Harzburg-Stiftung derzeit mit Mitteln aus dem Herrenabend im Jugendbereich fördern. Taktik und Teamgeist sollen beim Sport Jugger geschult werden und quasi spielerisch zur Gewaltprävention beigetragen. Umgesetzt wird das Vorhaben durch den Jugendtreff Bad Harzburg und dessen Kooperationspartner „Wild & Stark“. Mit knapp 3500 Euro schieben Bad Harzburg-Stiftung und Herrenabend das Projekt an.

Wie gut das Vorhaben bereits angenommen wird, davon konnten sich jetzt Hans-Heinrich Haase-Fricke als Organisator des Benefiz-Herrenabends und Miriam Bartels sowie Thomas Kregel als Vorstandsmitglieder der Bad Harzburg-Stiftung überzeugen. In der Sporthalle des Werner-von-Siemens-Gymnasiums erläuterte Stadtjugendpfleger Florian Hinz zusammen mit Erna Lemke und Jan Breitkopf von „Wild & Stark“, wie der zunächst aggressiv-martialisch wirkende Sport dazu beiträgt, Aggressionen zu kanalisieren und Gewalt vorzubeugen.

Während die Spielerinnen und Spieler mit weichen „Schlägern“ aufeinander losgingen, erläuterten die Verantwortlichen das sich nicht auf den ersten Blick erschließende Ziel. Was bei „Jugger“ bisweilen wie eine Prügelei wirken mag, strebt tatsächlich das Aufstellen gemeinsamer Regeln und ein faires Miteinander an.

Das neue Angebot wird bereits gut angenommen, neue Mitspielerinnen und Mitspieler jedoch sind jederzeit willkommen. Sie müssen sich nicht anmelden, jeweils freitags um 16.00 Uhr wird zum Jugger in die Sporthalle des Werner-von-Siemens-Gymnasiums eingeladen.

Siftung setzt mit Eselsohr Zeichen

Siftung setzt mit Eselsohr Zeichen

Abschied mit einer Preisträgerin

Wollte man es mit Dichterfürst Goethe formulieren, müsste man von „Willkommen und Abchied“ sprechen: Die BÜCHER-HEIMAT hieß die Autoren der Jugendbuchwoche 2024 im Rahmen einer gemeinsamen Lesung willkommen. Und die BÜCHER-HEIMAT verabschiedete nun bei einer Lesung die „Eselsohr“-Preisträgerin Annette Mierswa.

Ganz korrekt gesagt, ist es die Harzburger Aktion, die seit Jahrzehnten das Jugendbuch fördert und maßgeblich dafür ist, dass die Stadt Bad Harzburg den Jugendliteraturpreis „Eselsohr“ ausgelobt hat. Vor 35 Jahren war Klaus Kordon mit „Wie Spucke im Sand“ der erste Preisträger. In diesem Jahr nun konnte Annette Mierswa für „Unsere blauen Nächte“ die renommierte Auszeichnung entgegennehmen.

Die Harzburger Aktion, die Stadt(bücherei), die BÜCHER-HEIMAT und die Bad Harzburg-Stiftung, die die eigentliche Eselsohr-Trophäe finanziert, sind in den vergangenen Jahren eine ebenso feste wie starke Allianz rund um den Jugendliteraturpreis eingegangen. Ein strapazierfähiges Band, das den Preis ebenso wie den Veranstaltungsreigen an den Schulen und in der BÜCHER-HEIMAT sicher trägt.

Die Jugendbuchwoche 2024 ging nun also mit einer gut besuchten Veranstaltung in der BÜCHER-HEIMAT zu Ende. Annette Mierswa stellte dabei erneut ihr nun preisgekröntes Buch „Unsere blauen Nächte“ vor. Ein eindrücklicher Roman über die Risiken des Alkoholkonsums bei Jugendlichen … und dennoch oder gerade vor diesem Hintergrund auch eine Liebesgeschichte.

Zwei Jahre wird es nun dauern, dann können sich die Bad Harzburger erneut auf eine „Eselsohr“-Lesung freuen. Im Jahr 2026 steht wieder eine Verleihung des Jugendbuchpreises an

Annette Mierswa: „Unsere blauen Nächte“, Loewe Verlag, 240 Seiten, ISBN 9783743214545, Preis: 9,95 Euro.

Wintertreff(en) und Weihnachtskrippe

Wintertreff(en) und Weihnachtskrippe

Die Adventszeit willkommen heißen

Seit nunmehr sieben Jahren ist die Weihnachtskrippe im Rosengarten gleich neben dem Wintertreff auf dem Port-Louis-Platz fester Bestandteil der Weihnachtszeit in Bad Harzburg. Ebenso fest und sicher steht die Bad Harzburg-Stiftung dem von Marianne Schirrmeister initiierten und seit den Anfangstagen um etliche von Motorsägenschnitzer Alexander Frese geschaffenen Figuren gewachsenen Projekt zur Seite. Da liegt es nahe, dass der offizielle Start in die „Krippensaison“ alljährlich mit einem weiteren Stiftertreffen verbunden wird.

In diesem Jahr steht die offizielle Eröffnung der Weihnachtskrippe am Dienstag, 26. November 2024, an. Beginn der Eröffnung im Rosengarten ist um 17.00 Uhr. Stifter und Beiratsmitglieder treffen sich im Anschluss sozusagen um die Adventszeit willkommen zu heißen am Glühweinstand bei (Wintermarkt-)Familie Zech, die die Weihnachtskrippe ebenfalls seit Jahren vor allem bei Auf- und Abbau kräftig unterstützt.

Das meiste wird den regelmäßigen Besuchern des Treffens an der Weihnachtskrippe und auf dem gemütlichen Wintertreff der Kurstadt angenehm vertraut sein. Aber frei nach dem Motto „mehr geht immer“ wird in diesem Jahr erstmals am Eingang zur Bummelallee am Platz Stadtmitte mit einem von der Stiftung finanzierten Banner für das starke Doppel von Wintermarkt und Weihnachtskrippe geworben.

Ein Besuch am Port-Louis-Platz lohnt sich bis zum Dreikönigstag am 6. Januar 2025 immer – aber insbesondere an den Freitagabenden laden um 18.00 Uhr die Andachten an der Weihnachtskrippe dazu ein, zu entschleunigen und im Anschluss auf dem Wintertreff mit Freunden ins Wochenende zu starten.

Weitere Informationen zu „An der Krippe geDACHT“.

Saisonfinale mit starken Zahlen

Saisonfinale mit starken Zahlen

4651 Besucher in der Harzsagenhalle

„Von O bis O“, die Ostern-bis-Oktober-Regel ist im Harz nicht allein für den Autoreifenwechsel wichtig, sondern auch für Besuche in der Harzsagenhalle auf dem Burgberg. Mit dem Reformationstag endete die Saison, zu der der Harzsagenschrein zu sonn- und feiertäglichen Öffnungszeiten bestaunt werden kann. Und in diesem Jahr kann die Bad Harzburg-Stiftung endlich wieder ein Saisonfinale mit starken Zahlen vorlegen.

Die Corona-Pandemie mit Komplettschließungen oder sehr eingeschränkten Öffnungszeiten hatte in der Harzsagenhalle wie in so vielen anderen touristischen Einrichtungen lange nachgewirkt. Noch 2022 war mit Müh und Not die 3000er Besuchermarke geschafft worden (3003 Gäste).

Im Jahr 2023 konnten zwar schon wieder mehr Besucher gezählt werden, die 4000er Grenze aber wurde wieder einigermaßen deutlich verfehlt. 3826 Besucher registrierte die Bad Harzburg-Stiftung im Jahr 2023 am Harzsagenschrein.

In diesem Jahr nun fällt die Kehrtwende zu wieder besseren Bilanzen deutlich klarer aus. Mit 4651 Besuchern zeigt sich Hans-Jürgen Fleger, Vorsitzender der Bad Harzburg-Stiftung und Organisator der Harzsagenhallen-Saison, sehr zufrieden.

Erreicht wurde dieses Ergebnis an insgesamt 33 sonn- und feiertäglichen Öffnungszeiten, an denen die Harzsagenhalle in der Regel je zwei Stunden geöffnet ist. Hinzu gesellten sich sieben Sonderführungen.  Rein rechnerisch dürften so mehr als 50 Besucher pro Stunde durch das verwunschen wirkende Häuschen in Sichtweite der Canossa-Säule geführt worden sein.

Ermöglicht haben sowohl die Öffnungszeiten wie auch die Besucherzahlen einmal mehr die zum Teil aus dem Harzklub stammenden ehrenamtlichen Helfer der Bad Harzburg-Stiftung. Sie stellen sich in den Dienst der Sache, führen Besucher, erläutern den Harzsagenschrein – und sind nebenbei bisweilen wandelnde „Tourist-Informationen“, wenn auf dem Burgberg Gäste mal nicht mehr recht weiterwissen oder Wandertipps benötigen.

Wie schon in den Vorjahren hat sich die Bad Harzburg-Stiftung bei all ihren Harzsagenhallen-Helfern mit einem Beisammensein im „Aussichtsreich“ bedankt. Wobei der Stiftungsvorstand hofft, dass sich weitere Harzsagen-Guides finden. Wer Interesse hat, hier zu helfen, wendet sich an Hans-Jürgen Fleger unter der Rufnummer (05322) 6523 oder per E-Mail: hans-juergen.fleger@gmx.de.

Andenken an das Ehepaar König wahren

Andenken an das Ehepaar König wahren

Stiftungsgedanken beispielhaft vorgelebt

Ehre, wem Ehre gebührt: Um das Andenken eines Ehepaares zu wahren, das sich in besonderer Weise um die Stadt Bad Harzburg und deren Bürgerinnen und Bürger verdient gemacht hat, möchte die Bad Harzburg-Stiftung ein Projekt auf dem Friedhof der Kurstadt angehen – und mit Alette und Fritz König Menschen, die den Stiftungsgedanken schon vor mehr als 100 Jahren beispielhaft vorlebten, würdigen.

Das Grabmal der Familie König ist überwuchert und in keinem ansehnlichen Zustand. Stimmt der Rat der Stadt zu, könnte nach Abstimmung mit der Stadt Bad Harzburg und dem Denkmalschutz die Anlage, in der die beiden Ehrenbürger der Kurstadt zur letzten Ruhe gebettet wurden, gärtnerisch neu angelegt werden.

Für all jene, die die Bad Harzburger Stadtgeschichte nicht aus dem Effeff kennen, hier ein auf der Stadtchronik basierender kurzer Abriss über Leben und Wirken von Alette und Fritz König:

In Osterode geboren und aufgewachsen sucht Fritz König früh in Amerika sein Glück – und findet es: In wenigen Jahren verdient er durch die Fabrikation von Gummiwaren und Holzteksen (dienten zur Befestigung der Ledersohlen im Schuhmacherhandwerk) ein stattliches Vermögen. So stattlich, dass er mit seiner Frau Alette und den Kindern Anfang der 1870er Jahre gleich drei Wohnsitze in Deutschland wählte: In Bonn und Dresden und schließlich 1894 in Bad Harzburg – dem Jahr, in dem dem aufstrebenden Heilbad die Stadtrechte zugesprochen wurden.

Das Ehepaar König fühlte sich im Harz offenkundig wohl und schloss Bad Harzburg erkennbar ins Herz. Was sich in den Folgejahren in enormen Spenden und schließlich in der Gründung der Fritz-König-Stiftung bemerkbar machte. Erhebliche Mittel flossen so in den Bau der Lutherkirche und der Anschaffung der Orgel, in ein neues Pfarrhaus und in eine Volksschule. Vor allem Alette König legte Wert auf gute Schulbildung und wollte diese unabhängig von der wirtschaftlichen Situation der Familien vermittelt wissen.

Das größte Projekt allerdings war das Krankenhaus Fritz-König-Stift. Das Haus wurde am 9. Oktober 1909 im Beisein des Braunschweiger Regenten Herzog Johann Albrecht von Mecklenburg, der im Automobil in Begleitung des Prinzen Heinrich der Niederlande aus Blankenburg anreiste, von Minister Hartwieg, Fritz König jun. und den Bad Harzburger Honoratioren eingeweiht.

Achtzig Jahre später wurde von Bürgermeister Klaus Homann initiiert und aus der Bad Harzburger Bürgerschaft heraus der Förderverein „Fritz-König-Stift“ ins Leben gerufen. Er wurde später zur Keimzelle der Bad Harzburg-Stiftung, beiden stand jahrzehntelang die heutige Ehrenvorsitzende Dorothea Homann vor.

Mit dem Projekt rund um das Grabmal der Familie König ehrt die Bad Harzburg-Stiftung somit sozusagen auch die gedanklichen „Urgroßeltern“ der Bürgerstiftung.

Neues aus dem Ahrens-Fotoarchiv

Neues aus dem Ahrens-Fotoarchiv

Heimathistorie findet immer mehr Helfer

Vor vier Jahren, im Juni 2020, startete die Bad Harzburg-Stiftung das Projekt „Digitalisierung des Ahrens-Archivs“. Nun rückt die Marke von 50.000 gescannten Fotos näher – und damit auch die Erkenntnis, dass die öffentlich oft gehandelten 500.000 Archiv-Bildern bestenfalls die Zahl der Abzüge meint. An Fotos unterschiedlicher Motive dürfte das Archiv zwischen 60.000 und 100.000 aufweisen.

Die genaue Zahl ist selbst in diesem fortgeschrittenen Stadium der Digitalisierung schwer zu erfassen. Dutzende Kartons mit Negativen und Dias, die erheblich zeitaufwändiger zu scannen sind, wurden bislang noch nicht einmal gesichtet. Und dabei steht dann auch für jedes Bild der Abgleich an, ob das Foto vielleicht schon über einen Abzug digitalisiert worden ist.

Ein Mehr an Informationen

Parallel dazu beginnt die Nachbearbeitung von rund 150 Leitzordnern, deren Fotoinhalt zwar schon erfasst ist, in denen aber noch Ahrens-Texte schlummern, die den Bildern zugeordnet werden müssen. Erst das zweite studentische Team des Hasso-Plattner-Instituts (HPI) in Potsdam schuf 2023 die Grundlage, dass Texte (als Foto) erfasst und mit Bildern verknüpft werden können. Das Mehr an Informationen wertet das Archiv weiter auf.

Wieder eingerichtet wurden die „Themenkacheln“. Insbesondere der Bereich „Personen von A-Z“ steht dabei derzeit im Fokus.

Auch deshalb bleibt festzustellen, dass das Interesse am Herbert-Ahrens-Bilderarchiv weiter sehr groß ist. Erfasst werden Zugriffszahlen seit 2023. Die Werte dieses Premierenjahres, in denen das HPI-Engagement für Presseaufmerksamkeit und damit Werbung auch für die Stiftung sorgte, werden in 2024 allerdings nicht wieder zu erreichen sein.

Die Million-Marke

In 2023 verfehlte das Ahrens-Archiv die Million-Marke nur ganz knapp: 30.901 Besucher sorgten für 999.504 Seitenansichten. Zum 1. Oktober 2024 liegen die Vergleichszahlen bei 15.906 Besuchern, die es auf 510.074 Seitenaufrufe bringen.

Das große Interesse belegt aber auch die gleichbleibend hohe Frequenz der Nutzeranfragen. Kaum eine Woche, in der nicht Privatpersonen oder Institutionen um Informationen und/oder Nutzungsrechte bitten.

Viele Nachfragen

Starkes Netzwerk: Hans-Gert Hotop vom sehr sehenswerten Heimathaus Alte Mühle in Schladen half entscheidend, viele Ahrens-Fotos aus der Nordharzgemeinde zu „entschlüsseln“.

Vereine und Institutionen aus der Region, denen wir helfen konnten, waren unter anderem der Geschichtsverein Goslar, die Arbeitsgemeinschaft für Heimatkunde der Bergstadt Altenau-Schulenberg, der Förderverein Heimatmuseum Bad Sachsa, das Heimatmuseum Bad Grund, der Verein Spurensuche Harz, der Heimatverein Schulenberg, das Landesarchiv Wolfenbüttel, der Regionalverband Harz, die Beauftragte des Landes Sachsen-Anhalt zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, die Kreisfeuerwehr Goslar, das Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt, der Harzburger Rennverein und der Braunschweiger Geschichtsblog (Geschichtsverein Braunschweig) sowie die Stadt Bad Harzburg (Ausstellung 50 Jahre „große“ Stadt).

Das Ahrens-Archiv hat sich mittlerweile aber auch über die Grenzen der Region hinaus einen Namen gemacht: Neben den Harzer Zeitungen (Goslarsche Zeitung, Harzkurier), die das Archiv öfter nutzen, gab es Anfragen u.a. der Süddeutschen Zeitung, der Westfälischer Anzeiger GmbH, des Journals der Juristischen Zeitgeschichte (JoJZG) und des Suhrkamp Verlags. Auch dem Stadtarchiv Saarbrücken/Historischen Museum Saar, dem BUND-Projektbüro Grünes Band, der Lern- und Erinnerungsort „Notaufnahmelager Gießen“ gGmbH, und der Kepach Productions Florenz mit der Kent State University, Ohio, konnten wir helfen.

Um die Bilderspenden, die regelmäßig im Archiv eingehen, sinnvoll unterbringen zu können, lässt Dirk Junicke derzeit einen weiteren und absolut „lichtdichten“ Raum mit Regalen vorbereiten. So kann der Alterungsprozess verlangsamt und mehr Platz für eine reiche Stadtgeschichte geschaffen werden.

Viele Personen, ein Problem

Aktuell ist die Bad Harzburg-Stiftung im Archiv damit befasst, die vor Herbert Ahrens über ein halbes Jahrhundert angelegten „Personenregister“ zu digitalisieren. Es sind viele Personen und ein wiederkehrendes Problem: Es fehlt an nachprüfbaren Informationen zu den Menschen.

Für den Bad Harzburger Herbert Ahrens war dies zu seinen Lebzeiten kein Problem – er traf die Leute auf der Straße, kannte sie persönlich. Was seine spartanischen Notizen erklärt und Hinweise auch auf die merkwürdig anmutenden Auswahlkriterien gibt. Ahrens hatte immer die Verkaufsmöglichkeiten seiner Fotos im Blick, nicht allein die Prominenz beispielsweise mancher Lokalpolitiker.

Gut 2500 bis 4000 Seitenaufrufen pro Tag sind Normalität auf Harz-History. Der GZ-Aufruf zu den Personenregistern hatte die Zahlen explodieren lassen, 17.191 Seitenaufrufe an einem Tag sind für dieses Jahr rekordverdächtig.
Wurden nach dem GZ-Aufruf von vielen Bad Harzburgern, die einst zu ihrer Musik tanzten, „identifiziert“: Überaus erfolgreich agierte das Trio Angelo Giorzetti, Günter Sagowsky und Marco Amitrano im Café Raeck.

Hilfreicher Hilferuf

Einen ordentlichen Informationsschub hat der „Hilferuf“ des Archivs in der Goslarschen Zeitung gebracht. Die Zahl der Seitenaufrufe schoss beeindruckend in die Höhe und viele Kommentare auf der Website sowie Mails und Anrufe gingen ein.

Parallel dazu tragen die Bemühungen Früchte, den Kreis der Mitarbeiter zu erweitern. Mit dem Braunschweiger Hans-Georg Mendel und mit Stadtbüchereileiter Detlef Linke sind beispielsweise zwei Kuratoren hinzugekommen, die in sehr unterschiedlichen Sachgebieten Bildinformationen bearbeiten und ergänzen können.

Starkes Netzwerk geflochten

Dank der Harz-History-Plattform ist auch das Netzwerk der Heimathistoriker immer enger geworden. Für eine Veröffentlichung des Ahrens-Archivs zum Schulenberg-Jubiläum im Monatsmagazin „Unser Harz“ stand uns Karl-Heinz Buchmeier zur Seite, Hilfestellungen kommen stets auch von Roland Riesen aus der Heimatstube Altenau-Schulenberg, von Harry Plaster und Markus Weber in Bad Harzburg und gerade erst von Hans-Gert Hotop vom Heimathaus Alte Mühle in Schladen. Sie alle tragen dazu bei, dass das Ahrens-Archiv immer mehr Informationen zur Bad Harzburger Stadtgeschichte bewahren und in kommende Generationen transportieren kann.