Stifterversammlung der Rekorde

Stifterversammlung der Rekorde
Eine gute Resonanz und angeregte, bisweilen auch kontroverse Diskussionen unterstrichen, dass die Stifter engagiert hinter der Stiftung stehen.

Starke Projekte und lebendige Sitzung

Noch nie so viele Teilnehmer, so viele Projekte, so viel Geld – da passt eine musikalische Eröffnung als Premiere: Es war in vielerlei Hinsicht eine außergewöhnliche Stifterversammlung und eine Versammlung der Rekorde in der mehr als zwei Jahrzehnte währenden Geschichte der Bad Harzburg Stiftung.

Musikalisches Dankeschön: Nele Mutmann und Barbara Toppel.
Vorsitzender Hans-Jürgen Fleger mit Kreismusikschul-Chefin Katharina Busmann.

Vorsitzender Hans-Jürgen Fleger begrüßte neben der Ehrenvorsitzender Dorothea Homann und Bürgermeister Ralf Abrahms (als Stifter) besonders auch Katharina Busmann, Leiterin der Kreismusikschule Goslar, die das Stiftungsprojekt der Förderung von (gegenwärtig sieben) Musikschülern würdigte. Quasi als Dankeschön boten die Querflötistinnen Barbara Toppel und Nele Mutmann Werke von Divienne und Gardel dar.

In seinem Tätigkeitsbericht führte Hans-Jürgen Fleger aus, dass sich das Eigenkapital der Stiftung der 1-Million-Euro-Grenze nähere. Dazu beigetragen haben auch drei namhafte Vermächtnisse. Parallel dazu hatten ebenfalls namhafte Spenden wie von der BÜCHER-HEIMAT dazu beigetragen, die Handlungsfähigkeit der Stiftung auch in zinsschwachen Jahren in vollem Umfang zu erhalten.

Nachdem der Vorsitzende einen Überblick über laufende Projekte gegeben hatte (siehe Einzelberichte unter „Aktuelles“), entspann sich eine intensive Diskussion vor allem um die eingegangenen Verpflichtungen der Stiftung am Radau-Wasserfall. Hier seien die Landesforsten und auch die Kur- Tourismus- und Wirtschaftsbetriebe (KTW) zu leicht aus ihren Verantwortlichkeiten entlassen worden, hoben vor allem die Stifter Horst Bartel und Rudolf Lang hervor.

Eine Einschätzung, die der Vorstand durchaus teilt. Dass die Stiftung dennoch die Pflege des Wasserfall-Zulaufs finanziert, sei ein schwieriger Kompromiss gewesen. Nur so allerdings habe wie schon 2004 bei der Sanierung der Anlage durch die Stiftung wirklich gewährleistet werden können, dass der Radau-Wasserfall als „touristisches Wahrzeichen“ erhalten bliebe.

Nach dem Kassenbericht und der Wahl von Maren Kregel und Harald Gremmels zu Kassenprüfern übertrug Hans-Jürgen Fleger seinen Vorstandskollegen und -kolleginnen das Wort für die Berichte über

Laufende und zukünftige Projekte:

Paten und Patinnen (gern auch Firmen) für die Bäume der Streiobstwiese sind gesucht.

 „Streuobstwiese Am Heiligenholz“ wird von Miriam Bartels betreut. Die Planung ist weit gediehen, der Austausch mit der Klimaschutzbeauftragten der Stadt, Marie Scholz, funktioniert.  Das Projekt  steht Ende Mai auf der Tagesordnung des Ausschusses für Stadtplanung und Umweltschutz, gibt dieser wie erwartet grünes Licht, soll die Anpflanzung der Bäume Ende Oktober erfolgen.

Die Werbung um Baumpaten (1000 Euro oder Teilbeträge), soll bis dahin intensiviert werden, da Spenden zur Finanzierung der dreijährigen Anwuchspflege benötigt werden. Die aus seiner Sicht zu hohen Kosten hierfür merkte Stifter Claus Jähner an. Die zeitaufwändige und arbeitsintensive Pflege soll in diesem ersten Jahr beobachtet werden, sollte sich ein Mittel-Überhang ergeben, werde das Geld in weitere Streuobstwiesen-Projekte fließen.

Mit großen Zahlen wartete das Projekt Ahrens-Bilderarchiv/ Harz-History auf, das weiterhin von Werner Beckmann betreut wird. Mehr als 50.000 digitalisierte Fotos betreut die Stiftung aktuell, hinzu kommen rund 30.000 Seiten Ahrens-Texte und Honorar-Ordner, die aus Copyrightgründen nur auf Antrag einsehbar sind. Mit der Digitalisierung hat die Stiftung vor fünf Jahren (16. Juni 2020) begonnen, seit 27 Monaten werden Zugriffszahlen auf der Website erfasst, mehr als zwei Millionen Seitenaufrufe waren zu verzeichnen – leider ging kein Klick auf den Spenden-Button. Trotz gestiegener Kosten soll das Ahrens-Archiv aber für private Zwecke und vor allem für den Einsatz an Schulen kostenfrei bleiben.

Seine berufliche Expertise erweitert die Kompetenz der Stiftung in sozialen Fragen: Hartmut Weber stellt sich als neues Mitglied des Vorstands vor.

Die ebenfalls von Werner Beckmann betreute Website der Bad Harzburg-Stiftung verzeichnet monatlich um die 1000 Seitenaufrufe. Stärker in den Fokus gerückt werden soll der Newsletter, der vor allem auch der schnellen Information der Stifter und Spender gilt. Dank des neuen Vorstandsmitglieds Hartmut Weber ist die Stiftung zudem nun auch auf Instagram vertreten.

Den Nachwuchs hat die Bad Harzburg-Stiftung beim Salz- und Lichterfest 2025 im Blick und erweitert das Programmangebot für die Kinder. Andrea Scholz berichtet über den am Sonntag, 24. August 2025 vorgesehenen Auftritt des Musikers und Entertainers „herrH“, der mit neuer deutscher Kindermusik an diesem Nachmittag um 15.00 Uhr im Badepark auftreten wird.

Auch über das Projekt „Pferdegedenksteine im Schlosspark“ berichtete Andrea Scholz. Die Stiftung übernimmt es, die dortigen Grab- und Gedenksteine für erfolgreiche Galopprennpferde so weit wie möglich restaurieren zu lassen und zur Sichtfreilegung gärtnerische Maßnahmen zu finanzieren.

Mit der Vorstellung von Hartmut Weber, der für Werner Beckmann in den Vorstand berufen wurde, ging die Stifterversammlung zu Ende. Vorsitzender Hans-Jürgen Fleger führte dazu aus, dass Hartmut Weber, der im Jugendamt des Landkreises Goslar tätig ist, aufgrund seiner beruflichen Expertise die Kompetenz der Stiftung in sozialen Fragen erweitere und in wirtschaftlichen Notfällen über Hilfsmöglichkeiten durch Dritte fachkundig beraten könne.