Saisonfinale mit starken Zahlen

Saisonfinale mit starken Zahlen

4651 Besucher in der Harzsagenhalle

„Von O bis O“, die Ostern-bis-Oktober-Regel ist im Harz nicht allein für den Autoreifenwechsel wichtig, sondern auch für Besuche in der Harzsagenhalle auf dem Burgberg. Mit dem Reformationstag endete die Saison, zu der der Harzsagenschrein zu sonn- und feiertäglichen Öffnungszeiten bestaunt werden kann. Und in diesem Jahr kann die Bad Harzburg-Stiftung endlich wieder ein Saisonfinale mit starken Zahlen vorlegen.

Die Corona-Pandemie mit Komplettschließungen oder sehr eingeschränkten Öffnungszeiten hatte in der Harzsagenhalle wie in so vielen anderen touristischen Einrichtungen lange nachgewirkt. Noch 2022 war mit Müh und Not die 3000er Besuchermarke geschafft worden (3003 Gäste).

Im Jahr 2023 konnten zwar schon wieder mehr Besucher gezählt werden, die 4000er Grenze aber wurde wieder einigermaßen deutlich verfehlt. 3826 Besucher registrierte die Bad Harzburg-Stiftung im Jahr 2023 am Harzsagenschrein.

In diesem Jahr nun fällt die Kehrtwende zu wieder besseren Bilanzen deutlich klarer aus. Mit 4651 Besuchern zeigt sich Hans-Jürgen Fleger, Vorsitzender der Bad Harzburg-Stiftung und Organisator der Harzsagenhallen-Saison, sehr zufrieden.

Erreicht wurde dieses Ergebnis an insgesamt 33 sonn- und feiertäglichen Öffnungszeiten, an denen die Harzsagenhalle in der Regel je zwei Stunden geöffnet ist. Hinzu gesellten sich sieben Sonderführungen.  Rein rechnerisch dürften so mehr als 50 Besucher pro Stunde durch das verwunschen wirkende Häuschen in Sichtweite der Canossa-Säule geführt worden sein.

Ermöglicht haben sowohl die Öffnungszeiten wie auch die Besucherzahlen einmal mehr die zum Teil aus dem Harzklub stammenden ehrenamtlichen Helfer der Bad Harzburg-Stiftung. Sie stellen sich in den Dienst der Sache, führen Besucher, erläutern den Harzsagenschrein – und sind nebenbei bisweilen wandelnde „Tourist-Informationen“, wenn auf dem Burgberg Gäste mal nicht mehr recht weiterwissen oder Wandertipps benötigen.

Wie schon in den Vorjahren hat sich die Bad Harzburg-Stiftung bei all ihren Harzsagenhallen-Helfern mit einem Beisammensein im „Aussichtsreich“ bedankt. Wobei der Stiftungsvorstand hofft, dass sich weitere Harzsagen-Guides finden. Wer Interesse hat, hier zu helfen, wendet sich an Hans-Jürgen Fleger unter der Rufnummer (05322) 6523 oder per E-Mail: hans-juergen.fleger@gmx.de.

Traumhafte Dreier-Feier

Traumhafte Dreier-Feier
Gegen diesen Blick kommen weder Jubiläen noch neue Informationstafeln an: Dem grandiosen Blick vom Burgberg über Bad Harzburg und den Nordharz setzte ein spektakulärer Sonnenuntergang die Krone auf. Fotos: Kregel, Vierke, Junicke

Große Geschichte und wichtiges Geschenk

Traumblick und Traumwetter – der Bad Harzburger Burgberg präsentierte sich zum „Feier-Tag“ von seiner besten Seite: Der Förderverein Historischer Burgberg feierte sein 30-jähriges Bestehen gemeinsam mit der Bad Harzburg-Stiftung, die auf 20 Jahre zurückblicken kann. Zudem ist es 10 Jahre her, dass die Stiftung einmal mehr mit großer Unterstützung aus der Bürgerschaft die Harzsagenhalle wiedereröffnen konnte. Drei gute Gründe für eine fröhliche Feier auf dem Bad Harzburger Hausberg.

Die beiden Vorsitzenden, Dirk Junicke für den Förderverein Historischer Burgberg, und Hans-Jürgen Fleger für die Bad Harzburg-Stiftung, strahlen mit der neuen Harzburg-Informationstafel um die Wette.

Kein steifer Festakt sollte es werden, diese Marschroute stand schon lange vorher fest. Was bestens gelang, denn auf dem Plateau zwischen Canossa-Säule, Harzsagenhalle und dem Gast- und Logierhaus „Aussichtsreich“ trafen sich Stifter, Spender, Mitglieder und Freunde beider Institutionen zu ebenso lockerer wie fröhlichem Beisammensein.

Speis‘ und Trank fast schon im Überfluss hatte die Festgesellschaft zu einer Art Bürgerbrunch am Abend selbst herangeschafft und den Burgberg so zum Schlaraffenland mutieren lassen. Und ein paar edle Tropfen trugen dazu bei, dass der Happy-Hour- und Sundowner-Gedanke mit Leben erfüllt wurde. Bei letzterem allerdings ließ es sich die Sonne nicht nehmen, mit einem spektakulären Farbenspiel zu ihrem Abschied von der Party aufzuwarten.

Die beiden Vorsitzenden, Hans-Jürgen Fleger für die Bad Harzburg-Stiftung und Dirk Junicke für den Förderverein Historischer Burgberg, betonten, dass beide Institutionen in den Jahrzehnten ihres bisherigen Wirkens viele Feier-Gründe geliefert hätten. Mit Blick in die Zukunft, der an „Geburtstagen“ nie fehlen sollte, stellten beide zudem fest, dass noch viele große Projekte zugunsten der Stadt und ihrer Bürgerinnen und Bürger anzugehen seien.

Thomas Moritz lenkte die Blicke weit zurück in die Geschichte.

Während Fleger und Junicke so den Blick durchaus auch nach vorn richteten, war Thomas Moritz als beratender Archäologe des Burgberg-Vereins naturgemäß eher für den Blick ganz weit zurück zuständig. Wie schon auf der Website nannte er einige weitere historisch bedeutsame Momente, die rund um das Datum des aktuellen Dreier-Jubiläums der Erinnerung wert seien: Am 09./10. August 1073 floh Heinrich IV. als Kaiser des Heiligen Römischen Reichs (HRR) von der Großen Harzburg, mithin stehe nun der 951. Jahrestag an. Der 7. August 1106 sei zudem der Tag, an dem der für die Harzburg so bedeutsame Herrscher in Lüttich das Zeitliche segnete.

Nach kurzen verbalen „Werbespots“ für die gemeinsame Fahrt des Fördervereins Historischer Burgberg und des Harzklubs im September in den Südost-Harz ging es dann ans „Geschenkeauspacken“. Wobei Schenkende und Beschenkte quasi identisch waren.

Zu einem Schlaraffenland auf 483 Meter über Normalnull machten die Feier-Freunde der beiden Institutionen den Burgberg.

Hans-Jürgen Fleger und Dirk Junicke befreiten das neue Hinweisschild zur Geschichte des Burgbergs von seiner Papphülle. Die Bad Harzburg-Stiftung hatte es übernommen, das verwitterte und verblasste Vorgängerschild durch ein neues und vorzeigbares Modell zu ersetzen, der Förderverein sorgte dafür, dass das Schild frisch lackiert wurde.

Neben der schönen Aussicht über Bad Harzburg in den Nordharz ließen etliche Besucher der Feierrunde auf dem Burgberg den Blick auch in die Märchenwelt des Harzes schweifen. Hans-Jürgen Fleger präsentierte den 2014 restaurierten Harzsagenschrein mit seinen 14 sagenhaften Fenstern in einer Sonderführung. Wobei der rotglühende Sonnenuntergang dann doch eine mächtige visuelle Konkurrenz darstellte und einmal mehr zeigte, wie viele ganz besondere Seiten der Burgberg zu bieten hat. Was die Gemeinschaft dazu animierte, gemeinsam „Kein schöner Land“ und „Auf einem Baum ein Kuckuck“ anzustimmen – letzteres war und ist (vielfach vergessen) ein Freiheitslied. Und Freiheit konnte man auf diesem schönen Land über den Dächern von Bad Harzburg empfinden…

Nicht fehlen durfte bei den gemeinsamen Sangesübungen aber auch das Steigerlied. Und dies erklang dann auch an der Canossa-Säule zu Ehren des einstigen Bergmanns, späteren Kurdirektors und heutigen Ehrenvorsitzenden des Fördervereins, Horst Woick.

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Die Stiftung feiert zwei Jubiläen

Die Stiftung feiert zwei Jubiläen
In Holger Windmanns Werkstatt für Bau- und Denkmalpflege wurde der Harzsagenschrein vor nunmehr 10 Jahren kunstvoll wieder auf Vordermann gebracht. Foto: Beckmann

Jubiläums-Party gleich im Dreierpack

Man muss die Feste feiern, wie sie fallen. Eine populäre Binsenweisheit – der am Donnerstag, 8. August 2024, von 17.00 Uhr an auf dem Burgberg in Bad Harzburg besonders gern Folge geleistet wird, denn die Jubiläen können in diesem Jahr gleich im Dreierpack gefeiert werden. Und zwei Mal steht die Bad Harzburg-Stiftung im Fokus:

Unsere Bürgerstiftung feiert mit Stiftern, Spendern und Freunden ihr 20-jähriges Bestehen. Aus gutem Grund geschieht dies auf dem Burgberg, denn auch

die Wiedereröffnung der Harzsagenhalle, die die Bad Harzburg-Stiftung mit der Restaurierung des Harzsagenschreins ermöglichte, jährt sich zum 10. Mal. Und dann feiern auch noch die Freunde und Partner

des Fördervereins Historischer Burgberg Bad Harzburg e.V. ihr 30-jähriges Vereinsjubiläum.

Trotz so vieler guter Feiergründe ist an diesem Tag auf dem Burgberg allerdings kein steifer Festakt geplant. Wie schon bei dem gelungenen „Sundowner-Picknick“ des Burgberg-Fördervereins vor Jahresfrist ist ein eher locker-fröhliches Miteinander vorgesehen. Speisen und Getränke können zu einer Art „Bürgerbrunch“ mitgebracht werden, aber das Gast- und Logierhaus „Aussichtsreich“ ist natürlich ebenfalls geöffnet.

Die Bad Harzburg-Stiftung wird zudem die Harzsagenhalle im Rahmen von Sünderführungen präsentieren und hat auch noch ein „Überraschungsgeschenk“ in petto, das an diesem Abend enthüllt werden soll.

Wer nicht zur Dreier-Jubiläumsfeier auf den Burgberg wandern will, kann bis 18.00 Uhr die Burgberg-Seilbahn nutzen.