
Ahrens-Fotos sind millionenfach gefragt
Fünf Jahre liegt die Geburtsstunde des Herbert-Ahrens-Bilderarchivs zurück, im Juni 2020 wurden die ersten Fotos digitalisiert. Mittlerweile sind knapp 50.000 Bilder abrufbar, hinzu kommen rund 20.000 Texte des Pressefotografen Herbert Ahrens, der von 1945 bis 1996 im gesamten Harz, vor allem aber in Bad Harzburg tätig war.
Mehr als 2 Millionen Aufrufe
Die Bad Harzburg-Stiftung, die den zeitgeschichtlichen Schatz hütet und über das Internet abrufbar macht, landete damit einen Volltreffer. Seit Januar 2023 werden die Zugriffszahlen auf der Website Harz-History, die mit Unterstützung des Hasso-Plattner-Instituts (HPI) Potsdam geschaffen wurde, gezählt: Seither verzeichnet die Bad Harzburg-Stiftung sage und schreibe 2.380.992 Seitenaufrufe (Stand: 6. Oktober 2025).
Das Gros der rund 80.000 Besucher sind Privatleute, vielfach auf den Spuren der eigenen Vergangenheit unterwegs. Was nicht zuletzt E-Mails von gebürtigen Harzern belegen, die es „in die Fremde“ verschlug und die in der Heimat-Historie stöbern. Immer wieder aber gibt es auch Foto-Anfragen (Nutzungsrechte) von Museen, Universitäten, Vereinen, Instituten, Zeitungen und Zeitschriften, die Bilder zu Dokumentationszwecken und zur Bebilderung von Veröffentlichungen nutzen wollen.
App zum „Grünen Band“

Eine Nachfrage, die sich keineswegs auf Deutschland beschränkt. Anfragen aus den Niederlanden, Frankreich, England, der Schweiz und USA waren schon zu verzeichnen. Ganz aktuell nutzte der Verein berlinHistory e.V. einige Ahrens-Aufnahmen für eine sehr beachtenswerte und kostenfreie App (Android ||| iOS) über das „Grüne Band“ und damit über die einstige innerdeutsche Grenze. Das unter anderem von der „Bundesstiftung Aufarbeitung“ geförderte Projekt wurde am Tag der Deutschen Einheit vorgestellt und kann nun heruntergeladen werden.
Aktuell wächst der Foto-Fundus auf der Harz-History-Website eher langsam. Was etliche gute Gründe hat. So sind großartige Sammlungen wie beispielsweise jene von Harry Plaster „One-Man-Shows“ und laden viel Arbeit auf wenigen Schultern ab. Zum anderen geht es vor allem beim Ahrens-Archiv nun darum, Negative und Dias zu sichten und zu scannen, was deutlich mehr Zeit erfordert als die Digitalisierung von Foto-Abzügen.
Ein weiterer Grund für das etwas langsamere Anwachsen des gewaltigen Foto-Fundus‘ ist derweil sehr erfreulicher Natur: Über die Kommentarfunktion der Website gehen weiter beständig ergänzende Informationen zu vielen Fotos ein, was das Archiv in Gänze immer wertvoller werden lässt. Mit einem kleinen Haken: Die vielen Informationen müssen auch eingearbeitet werden…
Spenden für den Erhalt
Eine grundlegende Herausforderung für die Bad Harzburg-Stiftung ist auf Sicht auch die Finanzierung des digitalen Fotoarchivs. Der enorme Speicherbedarf und die hohen Zugriffszahlen verursachen Kosten. Und da gibt es einen wesentlichen Wermutstropfen in der so positiven Gesamtbilanz des Stiftungs-Projekts „Ahrens-Archiv“: Von den fast 2,5 Millionen Klicks galt kein einziger dem „Spenden-Button“.
Wer dem digitalen Gabenstock im Internet nicht traut, kann auch auf herkömmlichem Weg helfen und unter Angabe des Stichworts „Ahrens-Archiv“ einen Beitrag auf das Konto der Bad Harzburg-Stiftung, IBAN: DE15800635085005725100, bei der Harzer Volksbank eG leisten. Spendenquittungen können ausgestellt werden.