1962 Phonobar in der Bücherei

Bad Harzburg, 2.5.62 HA

Stadt Bad Harzburg eröffnete erste Phono-Bar in öffentlicher Bücherei

Im Beisein prominenter Gäste wurde am Mittwoch in Bad Harzburg eine moderne Schallplatten-Bar im Vorraum der Städtischen-Bücherei eingeweiht. Diese Einrichtung soll besonders die Jugend zu guter Musik und die Welt des Geistes führen. Der frühere Leiter des Bonner Harzbüros, Rechtsanwalt Dr, Lindenberg, der großen Anteil an die neueste Errungenschaft von Bad Harzburg hat, und der aus persönlichem Besitz eine größere Zahl wertvoller Schallplatten spendete, war selbst erschienen, um sich von der Klangfülle und den technische Raffinessen zu überzeugen Stadtdirektor Heiduk, der gerade sein zehnjähriges Jubiläum feierte, danke Dr. Lindenberg für seine Hilfe bei der Verwirklichung der bisher einmaligen. Einrichtung zur kulturellen Betreuung der Jugend von Seiten der Verwaltung Der Präsident des niedersächsischen Verwaltungsbezirk Braunschweig gratulierte telefonisch für die bisher erste Phono-Bar der Verwaltung in seinem Bezirk. Unser Bild zeigt die neue Phono, Bar in der Städtischen-Bücherei von Bad Harzburg bei der Einweihung. Aufn Bilderdienst Ahrens, Bad Harzburg 

1968 Missionsbasar

Bad Harzburg, 4.11,68 ah,

6. Missions-Basar erbrachte 23.000 DM für Arbeit in Hongkong

Froh und dankbar konnte der Vorsteher des Diakonissen-Mutterhaus „Kinderheil“ in Bad Harzburg, Pastor Siegfried Gumpert am letzen Sonnabend den 6. Missionsbasar im Krodotal eröffnen. Das “Haus Stettin“ glich einem Supermarkt. Spenden, es waren eigentlich alle Artikel dabei, die heute ein modernes Kaufhaus feil bieten kann, sind aus allen niedersächsischen und rheinisch-westfälischen Orten nach Bad Harzburg geschickt worden, in denen Harzburger Diakonissen in Krankenhäusern, Kindergärten und Altersheimen tätig sind. Der nun schon zur lieben Tradition gewordene Missions-Basar in Bad Harzburg erfreut sich Jahr für Jahr immer größer werdenden Interesses bei der Bevölkerung. In vielen Familien bestehen die Weihnachtsgeschenke größtenteils schon aus Einkäufen beim Basar im Krodotal. So kam es, daß auch diesmal am Schluss Pastor Gumpert die stolze Summe von DM 23.000 DM als reiner Verkaufserlös, also ohne die vielen gesonderten Geldspenden, melden konnte. Wie bisher fließt der ganze Reinerlös aus dem Basar der Missionsarbeit hongkong zu, wo seit vielen Jahren schon zwei Bad Harzburger Diakonissen die Krankenfürsorge bei Chinesenkindern versehen. Der stolze Betrag gestattet es auch jetzt, daß der schon lange erforderlich gewesene zweite Volkswagen zur Entlastung der langen Dienstzeit (oft über 14 Stunden am Tag) nach Hongkong geschickt werden kann. Auf dem Missions-Babar in bad harzburg, gibt es alljährlich auch neue klein Attraktionen. Diesmal erfreuten von der Gattin des früheren Vorstehers, Marianne Winner gestiftete Puppen die Besucher. Für 50 Pfennig durfte der Name der jeweiligen Puppe geraten werden. Die beiden klugen Hauswirtschaftslehrlinge im Mutterhaus, Elke Hornof und Ursula Stahnke sorgten allerdings dafür, daß der Erlös für die ersten Puppen nur 26 und 34,- DM klettern konnte. Dafür erbrachte die männliche Puppe „Alois” den schönen Betrag von DM 168,50. Längst hat es sich herumgesprochen, daß immer am „Hongkong Verkaufsstand“ wertvolle Original-Chinawaren für wenig geld zu haben ist, kein Wunder, daß auch diesmal hier schon bald „Ausverkauf“ gemeldet werden konnte.

 U.B.Z. Pastor Siegfried Gumpert bei der Eröffnung des 6. Missions-Babars, 

…Frau Marianne Winner (links) und Pastor Gumpert mit der ersten Gewinnerin (Elke. Hornof) am Puppenstand. 

Frau Marianne Winner mit den glücklichen gewinnerinnen der ersten beiden Puppen (Elke Horní und Urgula Stahnke). 

 Unter den Einkäufern: Konsistorialrat Gustav Winner, der frühere Vorsteher im Diakonissen-Mutterhaus Kinderheil“,

Aufn Bildd. Herbert Ahrens, Bad Harzburg

1972 Blindenschule in Realschule

Bad Harzburg, 13.6.72. ah. 

Einmal Blindenschule für sehende Realschüler in Bad Harzburg 

Die Niedersächsischen Landesblindenschule aus Hannover-Kirchrode war für drei Tage mit 11 blinden Schülern und Schülerinnen, dazu drei Lehrkräfte zu Besuch in Bad Harzburg. Gastgeber war das Diakonissen Mutterhaus Kinderheil, wo der aus der Jugendarbeit hervorgegangene Pastor Ulrich Weber für ein abwechslungsreiches Programm gesorgt hatte. 

Ein besonderes Erlebnis für Gäste aus Hannover und gleichermaßen für die 10. Klasse der Bad Harzburger Realschule war ein gemeinsamer zweistündiger Unterricht. Unter Leitung von Studiendirektor Günter Berwanger demonstrierten die Hannoveraner erlernte Kenntnisse, die ihre gleichaltrigen Bad Harzburger Schüler nicht für möglich gehalten hatten. Auch der Rektor der Bad Harzburger Realschule, Ferdinand Lickefett war überrascht vom heutigen Stand der schulischen Ausbildung blinder Schüler. 

Groß war dann das Staunen, als die blinden Gäste die Bad Harzburger Schüler und Schülerinnen zu einigen Skatrunden aufforderten. Die Karten waren wie Blindenschrift gezeichnet, für Sehende aber kaum zu merken, Gewinner waren immer die Gäste der Landesblindenschule. 

Die Kurverwaltung Bad Harzburgs hatte im Anschluss an die Schulstunden zu einem kräftigen Frühstück in das Kurhaus eingeladen und jedem Gäste aus Hannover neben Freifahrten mit der Bergbahn auch Süßigkeiten in einem Salzfestglas geschenkt. Die Braunschweigische Kraftverkehrsgesellschaft stellte Busfahrten zur Verfügung und so kam die kleine Gesellschaft schnell zu den Käste-Klippen über dem Okertal. Eine Wanderung über Romkerhall, wobei die Klippen durch Tasten zur Kenntnis der Blinden kamen, führte bis zur Okertalsperre. Hier fuhr man mit dem Elektroboot „Brunswieck“ über den ganzen, Stausee. 

Erfreut und mit vielem Dank für die vielen Abwechslungen verabschiedeten sich die hannoverschen Gäste aus Bad Harzburg, von wo schon jetzt ein Wiedersehen ausgesprochen wurde. H.A. 

Unser Bild zeigt eine Schulstunde in der Bad Harzburger Realschule, wo blinde Schüler aus Hannover den Bad Harzburgern den hohen Stand ihres Wissens und Könnens demonstrierten. Links Studiendirektor Günter Be wenger mit Rektor Ferdinand Lickefett. 

In Skatspiel mit ihren sehenden Schülern aus Bad Harzburg gewannen immer die blinden aus Hannover. Aufn Bildd. Herbert Ahrens Bad Harzburg 

1957 Neue Turnhalle WvS

Bad Harzburg, 18.11.57 HA

Bad Harzburg Jugend übernahm das schönste Geschenk der Stadtväter: Turnhalle am Gymnasium 

Bei Anwesenheit des Präsidenten des Verwaltungsbezirk Braunschweig Dr. Knost, weihte mit der Übergabefeier am Montag Bad Harzburgs Bürgermeister Dr. Hinkel den ersten Turnhallenbau am Gymnasium ein. Nicht leicht war es den Stadtvätern geworden mit etwas über 500.000 DM eine überaus zweckmäßigen Neubau und dazu die geforderten anderen Erweiterungsbauten zum glücklichen Ende zu bringen. Bei der anschließenden Besichtigung waren alle Teilnehmer der Feierstunde von der hervorragenden Ausführung der Arbeiten stark beeindruckt.

 Unser Bild zeigt: Oberstudiendirektor Becker bei seinen Dankesworten für die Vergrößerungen des Bad Harzburg Gymnasiums. vorn in der ersten Reihe, Präsident Dr. Knost, Landrat Hartwieg und Bürgermeister Dr Dr Hinkel. 

Bilderdienst Ahrens 

Unser Bild zeigt einen Blick in die Turnhalle während der Ansprache des Präsidenten Dr. Knost. 

Bilderdienst Ahrens, Bad Harzburg 

Bad Harzburgs Jugend übernahm mit freudigem Herzen die Neubauten 

Bilderdienst Ahrens. Bad Harzburg

1967: Rat zu WvS-Erweiterung, Rathaus

Bad Harzburg, 10.10.67 ah. 

Laut Bad Harzburger Ratsbeschluss: Für 1,6 Millionen wird das Gymnasium erweitert 

Die Bad Harzburger Ratsherren haben den heftigen Debatten im ganzen Amtsbezirk über wichtige und noch wichtigere Baumaßnahmen jetzt ein Ende gesetzt: Die Stadt Bad Harzburg baut mit Vorrang für 1.6 Millionen den seit vielen Jahren schon erforderlich gewesenen Erweiterungsbau am städtischen Gymnasium. Der Neubau soll zum geschlossenen Naturwissenschaftlichen Trakt ausgebaut und durch einen 15 Meter langen Gang mit dem Altbau verbunden werden Den Beschluss faßten die Ratsherren in einer nicht öffentlichen Sitzung am 3. Oktober und ließen jetzt die Stadtverwaltung mit einer Presseinformation die Öffentlichkeit unterrichten. Nach der Bekanntgabe stehen von den 9.6 Millionen Baukosten vorerst nur 750 000 DM zur Verfügung, jedoch hoffe man auf das Aufkommen der Restfinanzierung schon im nächste Jahr. Die schnelle Entscheidung, so wurde zugegeben, sei durch die starken öffentlichen Diskussionen beeinflusst worden. Der Bauplan, vom Stadtbauamt vorsorglich schon seit längerer „zeit erstellt, sieht ein vorerst zweigeschossigen Neubau von 40 Meter Länge und 18 Meter Breite vor. Die Höhe, die aber später noch um ein Geschoss erweitert werden kann, ist zunächst 9 Meter. Ein Teil des Gebäudes hat noch Kellerräume, die auch als Werkräume benutzt werden könne. Die Klassenräume liegen auf beiden Seiten von den Mittelfluren ab, Man hat auch an eine Verwendung des Neubaus als Ganztagsschule gedacht. Montage-Wände gestatten Veränderungen der einzelnen Raumgrößen je nach Bedarf. Ebenfalls in der Ratssitzung am 3. Oktober wurde der Beginn des Rathaus- neubau beschlossen. Auch dieser Neubau wird an der neu gebauten Stadtstraße „Forstwiese” entstehen. In wenigen Tagen soll, 

wie anlässlich des am letzten Wochenende stattgefundenen “10. Schreiberhauer-Heimattreffen“ in der Patenstadt Bad Harzburg bekannt wurde, der „Erste Spatenstich“ erfolgen Im neuen Rathaus ist dann auch ein besonderer Raum für die Patenkinder vorgesehen, der die Familienchronik, den Ehrenschrein und viele andere Gegenstände zur Erinnerung an Schreiberhau in Niederschlesien, aufnehmen soll. Als dritte Baumaßnahme beschlossen die Bad Harzburger Ratsherren den Bau des zweiten Sportplatzes an der Waldhëheit. Schon in Kürze fällt der bisherige Sportplatz das BSV Bad Harzburg den Erdbewegungsarbeiten im Zuge des B4-Durchgangsstraße zum Opfer. Das alte Rathaus muß spätester in zwei Jahren geräumt sein. 

1980 Einweihung Anbau WvS Rede BM Homann

Betr.: Einweihung des Erweiterungsbaues des Werner-von-Siemens-Gymnasiums am 22.04.80 

Grußwort des Bürgermeisters der Stadt Bad Harzburg (Anm.: Klaus Homann)

Anrede 

Die Stadt Bad Harzburg als Standortgemeinde freut sich mit Ihnen darüber, daß die bereits bei der Planung des Südtraktes des Werner-von-Siemens Gymnasiums vorgesehene Aufstockung nun nach einjähriger Bauzeit verwirklicht worden ist. 

Wir freuen uns darüber auch aus dem Grund, daß es eben nicht so ist, wie manche meinten, daß mit der Abgabe der Trägerschaft der Schule an den Landkreis hier nun nichts mehr passieren würde, sondern ich möchte dem Landkreis aus ehrlichem Herzen sagen und damit auch der Wahrheit die Ehre geben, daß die Stadt auch nicht schneller hätte bauen können. 

Ich habe deshalb allen Grund, mich im Namen der Stadt Bad Harzburg bei Ihnen, meine Damen und Herren vom Landkreis Goslar, zu bedanken für Ihre Initiativen und Ihre stete Einsicht in die Notwendigkeiten unserer örtlichen schulischen Versorgung. 

Nach der Übergabe der Halle für die Berufsbildung haben Sie hier ein weiteres Zeugnis Ihrer schulischen Aufgeschlossenheit gegeben. 

Wir – die Stadt Bad Harzburg- und das Werner-von Siemens-Gymnasium sind ja seit 1970 unmittelbare Nachbarn, gute Nachbarn, wie ich meine. 

Und das bekunden wir in den letzten Jahren fortgesetzt dadurch, daß wir allen Angriffen zum Trotz immer wieder betonen, daß der an vielen Tagen restlos besetzte Parkplatz für beide Einrichtungen da ist und wir nicht die Parker für die Schule verjagen wollen. 

Im übrigen ist jetzt auch die besonders problematische Zeit, in der der Parkplatz noch zum Teil mit Baufahrzeugen besetzt war, auch vorüber. 

Allerdings würden wir beide sehr davon profitieren, wenn es uns nun noch gelänge, im Zuge der Stadtsanierung unseren gemeinsamen dritten Nachbarn im Nordosten – den Sägewerksbetrieb – auszusiedeln, um dann diese Fläche in hervorragender zentraler Lage der Stadt für den vorgesehenen Bau der Sporthalle und weitere Parkplätze freizubekommen.

Dafür gibt es Anzeichen und eine gute Chance. 

Allerdings stehen auch jetzt die Parkplätze ab 18.00 Uhr und an den Wochenenden und Feiertagen weitestgehend leer und für einen Sporthallenbetrieb zur Verfügung, so daß Sie Ihre zeitlichen Realisierungspläne dafür nicht von dieser angedeuteten Möglichkeit abhängig zu machen brauchen. 

Schon jetzt sind alle Voraussetzungen erfüllt. 

Meinen Dank an alle, die in irgendeiner Weise mitgeholfen und Verständnis gezeigt haben, uns zu diesen neuen Räumen zu verhelfen; bleibt mir nur, allen Lehrern und Schülern, die in diesen Räumen lehren und lernen, die Freude zu wünschen, die ich für die Stadt Bad Harzburg heute ausdrücken wollte und die ich darüber empfinde. 

1980 Einweihung Anbau WvS

LANDKREIS GOSLAR PRESSEINFORMATION 

22. April 1980 

– 93/80 – Einweihung am Werner-von-Siemens-Gymnasium 

Bad Harzburg 

Zur offiziellen Einweihung der baulichen Erweiterung des Werner-von-Siemens- Gymnasiums Bad Harzburg konnte Landrat Wilhelm Baumgarten gestern (22.04.1980) den Architekten Hermann Nordmann aus Bad Harzburg, Vertreter des Kreiselternrates, des Kreisschülerrates, Bürgermeister Homann und Stadtdirektor Voigt von der Stadt Bad Harzburg sowie Vertreter 

der Bezirksregierung Braunschweig und des Landkreises Goslar begrüßen. Das Werner von-Siemens-Gymnasium war durch Oberstudiendirektor Söding, die Damen und Herren des Lehrerkollegiums, des Personalrates sowie durch die Vertreter des Schulelternrates, der Schülervertretung und des Vereins der Eltern und Freunde des Werner-von-Siemens Gymnasiums vertreten. 

Landrat Baumgarten dankte zunächst der Bezirksregierung Braunschweig für die ideelle und finanzielle Unterstützung dieses und des geplanten Bauabschnittes am Werner-von Siemens-Gymnasium, für die der Landkreis Goslar eine Zuwendung von 1 Mio. DM erhält. 

Besonderen Dank sprach Landrat Baumgarten Oberstudiendirektor Söding für seinen persönlichen Einsatz in den vergangenen Monaten aus, denn „nur wer selbst einmal an der Stundenplanaufstellung und an der Raumeinteilung mitgewirkt hat, kann ermessen, welche Probleme damit verbunden sind und welchen Arbeitsaufwand diese Aufgabe erfordert. Um so größer ist die Belastung, wenn ein Teil der Schule vorübergehend zur Baustelle wird.“ 

Oberkreisdirektor Erhardt Müller dankte dem Architekten stellvertretend für alle am Bau beteiligten Firmen und würdigte die sehr maßvollen Vorstellungen der Schulleitung zur Deckung des Raumfehlbedarfs des Gymnasiums. Anschließend überbrachte er eine Nachricht, die Oberstudiendirektor Söding vielleicht „mit einem lachenden und einem weinenden Auge aufnehmen“ werde. Obwohl der Kreistag des Landkreises Goslar noch über diesen Tagesordnungspunkt beraten wird, teilte der Oberkreisdirektor mit,daß der Kreisausschuß in seiner Sitzung am Vortag die Weichen für den weiteren Bauabschnitt gestellt habe und in absehbarer Zeit die Bauhandwerker wieder Einzug in die Schule halten werden, um mit dem Bau von Gemeinschaftsraum und Musiksaal mit Übungsräumen sowie der Anpassung des Altgebäudes an Sicherheitsvorschriften zu beginnen. 

Ansteigende Schülerzahlen machten die Schaffung von 4 allgemeinen Unterrichtsräumen, einem Nadelarbeitsraum, einem Chemieübungsraum und einem Biologieübungsraum notwendig. Diese Räume wurden in einer Bauzeit von knapp 12 Monaten mit Gesamtkosten von 2,65 Mio DM errichtet. Da der aus dem Jahr 1928 stammende Altbau des Gymnasiums mit seiner Fassadengliederung ein städtebaulich markanter Komplex ist, mußte bei dem Erweiterungsbau auf eine harmonische Anpassung an den Altbau geachtet werden. „Wenn wir uns heute das Ergebnis der Planungen betrachten, glaube ich behaupten zu können, daß alle Beteiligten diese Aufgabe hervorragend gelöst haben“, meinte der Oberkreisdirektor. Gleichzeitig gab er der Hoffnung Ausdruck, daß bald die Planungen für die zusätzliche Sporthalle und die Außenanlagen aufgenommen werden können. 

Der Oberkreisdirektor verwies auf den Schulentwicklungsplan des Landkreises Goslar, dem zu entnehmen sei, welche Bedeutung der Landkreis Goslar dem Sport, insbesondere dem Schulsport, beimesse. In diesem Jahr wurde bereits die Sporthalle in Langelsheim eingeweiht. Heute (23.04.1980) wird die Sporthalle in Seesen eingeweiht. Der Bau von 6 Sporthallen mit einem Gesamtaufwand von rund 25 Mio. DM bis 1985 bleibt noch zu verwirklichen. 

Den Rahmen dieser Einweihungsfeier gaben musikalische Darbietungen von Schülerinnen und Schülern des Werner-von-Siemens-Gymnasiums und die Aufführung einer Szene aus dem 1. Akt von „Andorra“ der Theater-AG des Werner von-Siemens-Gymnasiums, 

1974 Missionsbasar

Bad Harzburg 4.11.74 ah. 

12. Bad Harzburger Missionsbasar mit über 35.000,-DM Spenden 

Der Vorsteher im Diakonissen-Mutterhaus „Kinderheil“ in Bad Harzburg, Pastor Siegfried Gumpert, konnte am 2. November den 12. Bad Harzburger Missions-Basar eröffnen. Er dankte besonders den zahlreichen Geld- und Sachspendern aus allen Kreisen der Bevölkerung und besonders den Gönnern und Freunden von Bad Harzburg und aus allen Gebieten Norddeutschlands. Der Vorsteher sagte, daß sich das Spendenaufkommen von zuletzt rund 30.900,- DM jetzt mindestens um Fünftausend DM erhöht habe. 

Der gesamte Erlös soll wie bisher wieder karitativen Zwecken zugeführt werden. Ein wesentlicher Anteil ist auch wieder für die Arbeit der beiden Bad Harzburger Diakonissen Lore Spilker und Maria! Lange in chinesischen Blindenkrankenhaus „Ebenezer“ in Hongkong bestimmt. Das Krankenhaus in Hongkong ist eine Einrichtung der Hildesheimer Blindenmission. Beide Schwestern konnten in diesem Jahr gemeinsam auf Heimaturlaub mit vielen chinesischen Handarbeiten und Kunstgegenständen aus dem fernen Osten kommen, Beim Basar im Bad Harzburger Krodotal zeigten sie mit Lichtbildern Ausschnitte ihrer segensreichen Aufgaben bei alten und jungen Chinesen in Hongkong. 

Vor 12 Jahren gründete die Gattin von Vorsteher im Diakonissen-Mutterhaus, Konsistorialrat Gustav Winner den Missionsbasar. Der verstorbene Harzburger Journalist Hans Hildebrandt hatte damals für ihn den Namen „Kaufhaus des guten Willens“ geprägt. Diese Bezeichnung hat bis heute ihre Bedeutung nicht verloren, was mit der jährlichen Zunahme der Spenden und Verkäufe bewiesen wird. Pastor Ulrich Weber vom Mutterhaus sprach in der Andacht zur Eröffnung von Tagen der Gemeinschaft mit allen Harzburgern. Von Bad Harzburg aus betreuen außer den beiden viele Hongkong-Schwestern rund 300 Diakonissen Kinder und alten Menschen in Krankenhäusern und Heimen Niedersachsens und Nordrhein-Westfalens. Die selbst erholungsbedürftigen Schwestern, zumeist wurden sie 1945 noch aus dem Mutterhaus in Stettin-Finkenwalde nach Bad Harzburg mit umgesiedelt, haben im „Haus Pommernland” im Bad Harzburger Krodotal ihre Heimstatt gefunden.

 Vorsteher Pastor Gumpert eröffnet im Haus Stettin den 12. Missionsbasar – Die Hongkongschwestern Maria Lange und Lore Spilker erklären hier einer jungen Schwesternschülerin chinesische Kleidungsstücke Die beiden Schwestern aus Hongkong. Lore Spilker (links) und Maria Lange mit ihrer Oberin Schwester Gertrud Berg und Pastor Siegfried Gumpert 

Aufn.: Bildd. H. Ahrens, Bad Harzburg 

H.A. 

1979: Franz Bergmann Bild

1979: Goslarer Markttag vor dem 1. Weltkrieg

 Ein Ölbild von Franz Bergmann in der Größe von 100×80 cm interessiert die Stadt Goslar – es befindet sich in Bad Harzburg im Privatbesitz 

Bad Harzburg.(H.A.) Ein ganzes Jahr hatte der Bad Harzburger Kunstmaler Franz Bergmann und Bildhauer an einem Ölbild gearbeitet, daß seine Frau, die heutige Charlotte Lison, als schönste Erinnerung Tag für Tag betrachtet. Es stellt einen Markttag in Goslar dar, wie ältere Einwohner Goslars ihn noch selbst erlebt haben. Nach wöchentlich gemachten Skizzen und älteren Vorlagen entstand schließlich ein realistisch wirkendes Bild in der Größe von 100 x 80 cm, das von einer Lebendigkeit und auch dem Farbenreichtum eines sonnigen Tages zeugt. 

Franz Bergmann schuf auch als Bildhauer viele 100 Märchenfiguren in mühseliger Kleinarbeit. Als Marmorfiguren stellte er daraus auf dem Burgberg in Bad Harzburg die Harzsagen als für Kinder gedachte Anschauungsbilder zusammen. Die Harzsagenhalle, die noch alle Figuren besitzt, ist leider schon seit einigen Jahren geschlossen. Will man Kunst auch für Kinder zeigen, so scheitert dies heute an den teuren Personalkosten. H.A. 

Franz Bergmann: Markttag in Goslar – ein realistisch wirkendes Bild aus der Zeit vor dem 1. Weltkrieg 

Ein Ausschnitt des Bildes zeigt, wie Franz Bergmann sich mit jeder einzelnen Person beschäftigt hatte 

Fotos: Bildd. H. Ahrens

1980: Zum Goslarer Evangeliar

1980: Goslarer Evangeliar vor 35 Jahren durch Freiwillige Feuerwehr gerettet 

Auch die geplünderte silberne Einbanddecke hat danach noch einen unersetzlichen Wert 

Coalar. (H.A.) Das Goslarer Evangeliar, die in den Jahren 1230 bis 1240 im Kloster Neuwerk entstandene Handschrift mit berühmter Miniaturmalerei, wurde zusammen 7000 Urkunden – darunter zahlreiche Papst- und Kaiserurkunden – im letzten Kriege zum Schutz in Bergstollen des Rammelsberg untergebracht. 

Bei Kriegsende nutzten nicht in Goslar beheimatete Arbeiter die Gelegenheit zum Plündern. Dabei entstand im Depot der Schätze aus dem Stadtarchiv ein Feuer. Es rückten sofort beherzte Männer der Goslarer Freiwilligen Feuerwehr aus um den Brand in Bergwerk zu Löschen. Vieles war schon vernichtet oder vorher gestohlen. 

Der frühere Pressesprecher der Stadt Goslar, Uhl, ermittelte 1955, daß es einem dieser Feuerwehrmänner zu danken sei, wenn Evangeliar und auch die wertvolle silberne Bergkanne gerettet wurde, und noch heute zu den ausgestellten Schätzen im Huldigungssaal des alten Rathauses zu sehen sind. 

Kreuzigungszene in Silber auf dem Einband des Goslarer Evangeliar 

2/ Hochmittelalterliche Miniaturmalerei im Goslarer evangeliar 

Fotos: Bildd. H. Ahrens