Stadtgeschichte: Erinnerungen pflegen 

Die Gedenksteine, die im Schlosspark an berühmte Gestütspferde erinnern, werden wieder in den Fokus gerückt.

Vergangenheit und Zukunft im Blick

Abstimmung mit dem Denkmalschutz zur Grabstätte Fritz und Alette König sowie zu Pferdedenkmalen im Schlosspark

„Eine Generation, die die Geschichte ignoriert, hat keine Vergangenheit und keine Zukunft.“ Folgt man dem Gedankengang Robert Heinleins, einem der Großmeister der Science-Fiction-Literatur, investiert die Bad Harzburg-Stiftung aktuell gleich doppelt in die Zukunft der Stadt: Nach der Abstimmung mit dem Denkmalschutz und der Stadtverwaltung zur Grabstätte Fritz und Alette König sowie zu den (Gestüts-)Pferdegedenksteinen im Schlosspark nehmen beide Sanierungsprojekte Fahrt auf.

Zeitnah könnte vor allem die Pflege der Grabstätte Fritz und Alette König angegangen werden. In der unter Denkmalschutz stehenden inneren Einfriedung dürfen allerdings keine Veränderungen vorgenommen werden, ist allenfalls Rückschnitt von Bäumen erlaubt.

Dagegen muss die Gestaltung der äußeren, nicht unter Denkmalschutz stehenden Einfriedung lediglich mit der Stadt abgestimmt sein und kann in der Folge direkt umgesetzt werden. Mit der Pflege der Grabstätte würdigt die Bad Harzburg-Stiftung dann auch zwei Menschen, die den Stiftungsgedanken schon vor mehr als 100 Jahren beispielhaft vorlebten. Wobei Alette und Fritz König viel Gutes für die Stadt Bad Harzburg und deren Bürger taten und sich mit dem Bau des Krankenhauses Fritz-König-Stift letztendlich „nebenbei“ selbst ein großes Denkmal setzten.

Auch wenn das Gestüt Vergangenheit ist, soll dessen große Geschichte und deren Auswirkungen für die Stadt keineswegs in Vergessenheit geraten. Während das Gebäudeensemble dank des Investoren-Duos Junicke/Rataj erhalten bleibt, sind im angrenzenden Schlosspark viele der Gedenksteine, die an besondere Pferde und damit an die große Gestütsgeschichte erinnern, kaum mehr lesbar.

Zudem waren etliche der Felsgesteine derart zugewuchert, dass sie den Blicken der Spaziergänger entzogen waren. Hier wurde die Stiftung bereits tätig, ließ die überwucherten Gedenksteine freischneiden.

Die Pferdegedenksteine stehen nicht unter Denkmalschutz, aber da die Inschriften der Gedenksteine stark verblasst sind, wird die Bad Harzburg-Stiftung einen Steinmetz hinzuzuziehen. Ein wichtiger Berater bei der Umsetzung des Projekts ist der ehemalige GZ-Redakteur Egon Knof, nicht erst seit seinem großartigen Buch über die Gestütshistorie der unbestrittene Fachmann für das „Erbe der Braunschweiger Herzöge“.

Vorgesehen ist, die Gedenksteine im Schlosspark wieder ins Blickfeld der Spaziergänger zu rücken und die Inschriften soweit zu erneuern, dass sie wieder lesbar sind. Zudem ist angedacht, im Schlosspark eine Schautafel anzubringen, die Auskunft über die Lage der einzelnen Gedenksteine gibt.

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