27.10.1965: Deutschlands und Hollands Bundesbahnspitzen im alten Goslar
Verkehrswissenschaftliche Tagung der Deutschen Bundesbahn besichtigte Goslars Schätze in historischen Rathaus der Kaiserstadt
Die Teilnehmer der zweitägigen außerordentlichen Verkehrswissenschaftlichen Tagung der Deutschen Bundesbahn und die ausländischen Gäste, die seit dem 27. Oktober im Bad Harzbuger Kurhaus stattfand, besichtigten auch die alte Kaiserstadt Goslar. Oberstadtdirektor Schneider begrüßte die Tagungsteilnehmer, an ihrer Spitze den ersten Präsidenten der Deutschen Bundesbahn, Prof. Oeftering und den Generaldirektor der Niederländischen Eisenbahnen, de Bruin im historisch bedeutenden alten Rathaus. Großes Interesse zeigten die Spitzen der Deutschen Bundesbahn, alle Präsidenten der Bundesbahndirektionen waren in Bad Harzburg anwesend, wie auch die führenden Verkehrswissenschaftler der deutschen Universitäten, an den im Goslarer Rathaus ausgestellten über tausend Jahre alten Urkunden und an der Geschichte der Kaiserstadt, die eng mit den Silberbergwerk am Rammelsberg verbunden war. Auf der Tagung in Bad Harzburg hielt der Generaldirektor der Niederländischen Eisenbahnen, de Bruin, das hauptreferat. Aus der Sicht eines Kenners der Probleme in der EWG nahm er als Ausländer erstmals bei einer Bundesbahntagung Stellung zu den in der Bundesrepublik herrschenden Ungerechtigkeiten gegenüber der Bundesbahn. In Frankreich z. B. trägt der Staat den wesentlichsten Teil der Wegekosten, d.h. der Schienenwege. In Deutschland müssten bei der Erstellung der modernen neuen Schienenwege, die Geschwindigkeiten von über 200 Kilometer pro Stunde erlauben müssen, der Staat zu den Erstellungskosten beitragen. Wenn auch die bekannten ungerechten Soziallasten für aus dem Osten vertriebene Eisenbahnen der Bundesbahn abgenommen werden dann gäbe es keine roten Zahlen mehr. Die Verkehrswissenschaftler beteiligten sich mit genauen unterschungen, aus einer Automation, rege an den Disskusionen.
Unser Bild zeigt
1/ Die Tagungsteilnehmer im Goskarer Münz-Kabinett, wo die ältesten Urkunden ausgestellt sind, von rechts, Generaldirektor de Bruin, seine Gattin und Prof. Oeftering.
2/ Oberstadtdirektor Schneider zeigt Prof, Oeftering und Generaldirektor de Bruin das Original des berühmten Goslarer Adler, ein Schatzstück,
3/ Oberstadtdirektor Schneider begrüßt Prof. Oeftering und Generaldir, de Bruin im Goslarer Rathaus.
Aufn Bilderdienst Ahrens Bad Harzburg