1967: Rat zu WvS-Erweiterung, Rathaus

Bad Harzburg, 10.10.67 ah. 

Laut Bad Harzburger Ratsbeschluss: Für 1,6 Millionen wird das Gymnasium erweitert 

Die Bad Harzburger Ratsherren haben den heftigen Debatten im ganzen Amtsbezirk über wichtige und noch wichtigere Baumaßnahmen jetzt ein Ende gesetzt: Die Stadt Bad Harzburg baut mit Vorrang für 1.6 Millionen den seit vielen Jahren schon erforderlich gewesenen Erweiterungsbau am städtischen Gymnasium. Der Neubau soll zum geschlossenen Naturwissenschaftlichen Trakt ausgebaut und durch einen 15 Meter langen Gang mit dem Altbau verbunden werden Den Beschluss faßten die Ratsherren in einer nicht öffentlichen Sitzung am 3. Oktober und ließen jetzt die Stadtverwaltung mit einer Presseinformation die Öffentlichkeit unterrichten. Nach der Bekanntgabe stehen von den 9.6 Millionen Baukosten vorerst nur 750 000 DM zur Verfügung, jedoch hoffe man auf das Aufkommen der Restfinanzierung schon im nächste Jahr. Die schnelle Entscheidung, so wurde zugegeben, sei durch die starken öffentlichen Diskussionen beeinflusst worden. Der Bauplan, vom Stadtbauamt vorsorglich schon seit längerer „zeit erstellt, sieht ein vorerst zweigeschossigen Neubau von 40 Meter Länge und 18 Meter Breite vor. Die Höhe, die aber später noch um ein Geschoss erweitert werden kann, ist zunächst 9 Meter. Ein Teil des Gebäudes hat noch Kellerräume, die auch als Werkräume benutzt werden könne. Die Klassenräume liegen auf beiden Seiten von den Mittelfluren ab, Man hat auch an eine Verwendung des Neubaus als Ganztagsschule gedacht. Montage-Wände gestatten Veränderungen der einzelnen Raumgrößen je nach Bedarf. Ebenfalls in der Ratssitzung am 3. Oktober wurde der Beginn des Rathaus- neubau beschlossen. Auch dieser Neubau wird an der neu gebauten Stadtstraße „Forstwiese” entstehen. In wenigen Tagen soll, 

wie anlässlich des am letzten Wochenende stattgefundenen “10. Schreiberhauer-Heimattreffen“ in der Patenstadt Bad Harzburg bekannt wurde, der „Erste Spatenstich“ erfolgen Im neuen Rathaus ist dann auch ein besonderer Raum für die Patenkinder vorgesehen, der die Familienchronik, den Ehrenschrein und viele andere Gegenstände zur Erinnerung an Schreiberhau in Niederschlesien, aufnehmen soll. Als dritte Baumaßnahme beschlossen die Bad Harzburger Ratsherren den Bau des zweiten Sportplatzes an der Waldhëheit. Schon in Kürze fällt der bisherige Sportplatz das BSV Bad Harzburg den Erdbewegungsarbeiten im Zuge des B4-Durchgangsstraße zum Opfer. Das alte Rathaus muß spätester in zwei Jahren geräumt sein.