Die versteinerten Mönche
Zwei Mönche werden ausgesandt, die Tochter eines Grafen aus den Fängen des Teufels zu befreien. Als sie dem Teufel gegenüberstehen, fangen sie an zu zittern und zeigen sich nicht fest in ihrem Glauben. Der Teufel schlägt daraufhin Feuer aus der Erde und in den Flammen versteinern die beiden Mönche in Sichtweite des Klosters Michaelstein, das im Hintergrund zu sehen ist. Die beiden versteinerten Ordensbrüder kann man sich noch heute anschauen, die Felsen „Hans Mönch“ und „Hennig Mönch“ bei Blankenburg.
Zwei Mönche, viele Möglichkeiten
Versteinerung als Strafe ist in der Sagenwelt außerordentlich beliebt. So wundert es wenig, dass auch die Mär von den versteinerten Mönchen in vielen Varianten zu finden ist und an noch mehr Orten übernommen wurde. Und dies in immer neuen Spielarten. Zu den Blankenburger Mönchen Hans und Hennig gibt es allerdings eine Lesart, die deutlich weiter verbreitet ist als jene, die im Harzsagenschrein dargestellt ist. Demnach berichtet diese Sage, dass die Mönche des Klosters Michaelstein im Bauernkrieg vor einem Überfall fliehen mussten. Der Abt verbot ihnen dabei, sich nach dem verlassenem Kloster umzusehen. Hans und Henning aber waren ungehorsam, schauten zurück und wurden umgehend in die Felsen „Hans Mönch“ und „Henning Mönch“ verwandelt.