Die Hexenküche

Die Hexenküche

Keine Sage, sondern Weltliteratur: Kein Geringerer als Johann Wolfgang von Goethe lieferte die Vorlage für dieses Fenster des Harzsagenschreins. In Kapitel 9 beschreibt er den Besuch von Mephisto und Faust in der Hexenküche. Dargestellt ist im Schrein, wie sich die Hexen für ihren Flug auf den Brocken präparieren. Es ist dies eine sehr freie Interpretation des Faust, denn dem Doktor wird in der Hexenküche ein Liebestrank eingeflößt.

Rechenkunststücke und Sehenswertes

Die Hexenküche im Okertal gibt es tatsächlich, es ist eine der faszinierenden Felsformationen in der wild-romantischen Landschaft. Es gehört allerdings etwas Fantasie dazu, in dem Felsen eine Küche zu entdecken – aber wer weiß schon, wie Hexenküchen aussehen. Eine Wanderung sind die Felsformationen aber allemal wert. Die Hexenküche aus „wollsackverwittertem Granit“ findet sich nahe der Kästeklippen, wer in Richtung Mausefalle und Feigenbaumklippe geht, kommt an der Hexenküche vorbei.

Dort könnte dann vieleicht Rechenkünste hilfreich sein. Vor allem natürlich das berühmte „Hexen-Einmaleins“ aus dem Faust:

Du mußt verstehn!
Aus Eins mach Zehn,
Und Zwei laß gehn,
Und Drei mach gleich,
So bist du reich.
Verlier die Vier!
Aus Fünf und Sechs,
So sagt die Hex,
Mach Sieben und Acht,
So ist’s vollbracht:
Und Neun ist Eins,
Und Zehn ist keins.
Das ist das Hexen-Einmaleins!